"Ertappt!" –

Darstellendes Spiel der Gesamtschule Schwingbach inszeniert Krimi im Rosengärtchen

Es war Kira Ottos und Sandro Bleckers erste Inszenierung eines Theaterstücks der Gesamtschule Schwingbach für die große Bühne des Rosengärtchens. Gemeinsam mit den 34 Schülerinnen und Schülern der Wahlpflichtkurse des 9./10. Schuljahres inszenierten sie "Ertappt!" Das Publikum in der gut besuchten Arena war von der Krimiparodie begeistert und sparte nicht mit Applaus für alle Beteiligten. Zu diesen gehörte neben den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern auch die Schulband (Leitung: Jochen Rau), die sowohl in die Handlung eingebaut wurde als auch die Pausenmusik beisteuerte, sowie ein Projektchor der Jahrgänge 5 und 6, der an zwei Stellen von Otto und Blecker (Text) sowie Dennis Werwai (Musik) geschriebene Lieder beisteuerte – fast in der Art eines antiken Chors, der das Geschehen kommentiert.

Alles beginnt ganz harmlos mit einer Teenagerparty – aber plötzlich liegt Lena B. (16, gespielt von Lena Rauter) bewegungslos auf der Tanzfläche. Offenbar wurde sie ermordet – alle sind schockiert, und es beginnt die aus zahllosen "Tatorten" und "Polizeirufen" bekannte Routine: Die "Spusi" rückt an, Verdächtige werden gefragt, das Mordopfer wird zu Grabe getragen. Gleichzeitig arbeiten die engagierten Anwältinnen (Malak Okasha, Ina Wenzel) an ihren eigenen Strategien, um die Mörderin oder den Mörder zu finden, denn relativ schnell wird – auch den Medien, die etliche Menschen dazu vor der Filmkamera befragen – klar, dass die Polizei verdächtig schlampig ermittelt. Die Kolleginnen Schmidt und Fischer (Madeleine Grigorev, Hannah Dreschsel) geraten ins Visier, zwei weiteren, trotteligen Beamten scheint die Kaffeequalität wichtiger zu sein als die Tätersuche. "Brot kann schimmeln. Was können meine Kollegen?", dämmert es einem von ihnen (Michel Ohly). Eine Meldung an den Behördenleiter, Hauptkommissar Hackenbroch (!), steht im Raum – und am Ende bestätigt sich die Ahnung, dass die Täterin (Madeleine Grigorev) aus den Reihen der Polizei stammt. Sie beging den Mord lediglich, um eine eigene Rechnung zu begleichen.

Schulleiter Rüdiger Hackenbroch dankte Kira Otto und Sandro Blecker dafür, dass sie nach dem Abschied von Sylvia Wulff, die das Darstellende Spiel an der GSS jahrelang geprägt hatte, alles getan haben, um diese Erfolgsgeschichte weiterzuführen, aber auch den Verantwortlichen der Wetzlarer Festspiele und des Rosengärtchens für die langjährige Zusammenarbeit. Otto und Blecker wiederum bedankten sich auch bei Schauspielerin und Theaterpädagogin Irina Ries für die kontinuierliche Beratung sowie bei allen Beteiligten vor und hinter den Kulissen. Penelope Heubel widmete stellvertretend für das Ensemble die Aufführung der verstorbenen Sylvia Wulff, die wohl auch das tolle Wetter bestellt hatte.

(Text&Fotos: A.Cordes)

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